Liebe Ina, ich wollte dir ja schon zustimmen, dass wir Weihnachten unsere einzige "Pannenfahrt" hatten, aber bei unserer letzten Flotareise musste ja nochmal irgendwas passieren. Gestern Abend auf dem Weg nach Santa Cruz, kaum 3 Stunden aus Sucre draußen(gegen 21Uhr), halten wir plötzlich am Straßenrand an. Erst weiß niemand, was los ist, aber alle bleiben ruhig in der Flota sitzen und warten ab - so ganz anders in Deutschland, weil es einfach normal ist, dass immer mal was passieren kann und auch niemand so den wahnsinnigen Zeitdruck hat. Nach etwa einer halben Stunde steigt einer der Passagiere aus, um auf Toilette zu gehen. Der Fahrer meint zu ihm (wenn ichs richtig gehört hab):"Pero ya estamos viajando" - "Aber wir fahren schon weiter". Stimmt aber nicht, den Motor haben sie davor schon zwei, drei Mal an und wieder ausgemacht - von Weiterfahrt kann keine Rede sein. Als der Mann nach einer Weile wieder einsteigt, wird er von einem anderen gefragt, was denn da los sei. Aber ganz ruhig, mit einem Schultertippen, als er schon wieder auf seinem Platz sitzt, kein aufgeregtes Durcheinander. Auf die Antwort lauscht dann aber doch der ganze Bus und die, die es selbst nicht gehört haben, bekommen es weitergesagt: Der Motor ist kaputt und es läuft Öl aus. Die Fahrer versuchen jetzt das zu regeln, aber das wird mindestens noch eine Stunde dauern.
Für mich war das das Stichwort, nicht mehr länger auf die Weiterfahrt zu warten, sondern einfach versuchen zu schlafen. So vergeht die Zeit. Irgendwann ist es 11, dann halb 12. Huch schon halb 1 - ich hab ja doch geschlafen. Gegen 2 kommen zwei Fahrgäste wieder rein und meinen, es würde weiter gehen. Der Motor geht auch kurz darauf wieder an. Aber dann auch wieder aus. Georgi und ich machen uns schon lustig: Das wird eh nichts, war nur zur Ruhigstellung der Passagiere... Aber setzt sich der Bus doch tatsächlich in Bewegung, erst rückwärts, dann aber doch auch in die richtig Richtung :-). Nach 5 !!! Stunden geht's dann doch endlich weiter. Die restliche Fahrt verläuft dann auch ohne weitere Probleme, zwar halten wir immer mal wieder kurz an, der Fahrer steigt schnell aus, aber und schaut nach, aber dann gehts auch schon weiter. Allerdings kommen wir anstatt um 7/8 Uhr morgens, erst um ein Uhr nachmittags in Santa Cruz an und verpassen so den Anfang unseres Abschlussseminars hier. Aber mal ganz ehrlich - das ist jetzt auch nicht mehr wichtig! Die Hauptfragestellung wird vermutlich sein: Erfahrungen, Bereicherungen und Sinn und Zweck unseres weltwärts-Jahres. Und was soll man dazu schon sagen? Für uns war es auf jeden Fall eine Bereicherung in vielen verschiedenen Bereichen, wir haben viele Erfahrungen gesammelt, uns persönlich weiterentwickelt... Aber war unser Einsatz wirklich sinnvoll? Haben wir Arbeit verrichtet, die kein Einheimischer hätte leisten können? - In den meisten Fällen wahrscheinlich nicht. Wir waren vor Ort, haben mitgeholfen und unterstützt, wo immer wir gefragt waren, haben vielleicht teilweise auch eigene Ideen umgesetzt, aber letztendlich bei der Entwicklung des Landes haben wir kaum geholfen.
Dennoch möchte ich nicht als Kritikerin des weltwärts-Programms rüber kommen. "WELTWÄRTS" ist als "entwicklungspolitischer Lerndienst" definiert, der in erster Linie dazu dienen soll verschiedene Kulturen einander näher zu bringen und junge Menschen in diesem Bereich lehren soll. Und ich denke das haben wir alle erreicht. Wir, als deutsche Voluntarier haben eine vollkommen neue Kultur kennengelernt, haben gelernt offen für Neues zu sein, uns an bestimmte Situationen anzupassen, sich teilweise unterzuordnen, in anderen Bereichen eigenverantwortlich zu handeln und vieles mehr. Und andererseits haben wir in unseren Einsatzorten die deutsche Kultur repräsentiert, überhaupt, das Verständnis dafür gefördert, dass es andere Länder und Sitten gibt und man dennoch zusammenleben und sich anfreunden kann. Das heißt, ich denke wir können neben unserer Hilfe durch unsere Arbeitseinsätze erreichen, ein bisschen mehr Weltoffenheit in den Dörfern zu fördern.
Persönlich ziehe ich auf jeden Fall ein positives Fazit! Probleme gab es eigentlich nur in unserer Gruppe und diese zu bewältigen gehört wohl auch - egal ob in Familie oder WG - zum Zusammenleben und dem damit verbundenen Reifeprozess.
Gerade auf dem Seminar wurde uns von Max Steiner auch noch verkündet, dass HI/ Volunta ausgewählt wurde, um in Zukunft auch Bolivianer nach Deutschland zu schicken. Eine tolle Chance für beide Seiten!
Seiten
Herzlich Willkommen!
Liebe Besucher,
dieser Blog soll mir in den nächsten 12 Monaten - und vielleicht auch darüber hinaus - als Plattform dienen, um euch über meine Erlebnisse und Erfahrungen in Bolivien zu berichten. Schnuppert doch einfach mal rein.Viel Spaß beim Lesen!
Freitag, 16. August 2013
Dienstag, 6. August 2013
Unser letztes Projekt: Streichen in der Escuela
Schon vor einigen Wochen hatte Georgi die Idee
in den Raum gestellt, die große graue Mauer in der Grundschule zu streichen,
damit sie etwas freundlicher wirkt. Wir Mädels waren alle gleich dabei, die
Farbe hatten wir schon Anfang Juli gekauft, aber bis wir jetzt alle wieder
zusammen in Alcalá waren, hat es ein bisschen gedauert und so haben wir dieses
Projekt erst diese Woche realisiert.
Als erstes musste die bereits vorgestrichene
Wand nochmal abgeschliffen werden, damit die Farbe später möglichst gleichmäßig
aufgetragen werden konnte – eine ziemlich laute AngelegenheitJ. Danach
ging‘s ans Farbe mischen, d. h. wir haben sie uns anrühren lassen und
angefangen zu streichen. Da die Farbe in der knallen Sonne sofort wieder
trocken war, konnten wir auch direkt ein zweites Mal drüber streichen.
Am Dienstag haben wir dann im uns „zugeteilten
Stück“ der Mauer schon unser „dibujo“ gezeichnet und angemalt. Das Ergebnis:
Den Rest der Woche haben wir damit verbracht die restliche Mauer
abzuschleifen und weiß zu streichen und da wir immer nur vormittags Zeit
hatten, hat es auch wirklich die ganze Woche beansprucht, aber nun sind wir
fertig und mit dem Resultat ziemlich zufrieden.
Neben diesem
Programmpunkt war unsere Woche bereits von ein paar Abschieden geprägt. So
haben wir drei am Mittwochnachmittag ein kleines Abschieds-Kaffeetrinken mit
einigen Lehrern und unserer Hostelfamilie veranstaltet. Dass wir das schon
diese Woche gemacht haben hat mehrere Gründe: zum einen ist Ina bereits am
Donnerstag nach Sucre gefahren, weil ihr Rückflug ja schon zwei Wochen früher
geht und zum anderen ist hier seit Donnerstag Fiesta und dadurch wäre es
ziemlich schwierig geworden nochmal einen günstigen Termin zu finden. War auf jeden
Fall ein netter Nachmittag und am Donnerstag hat Georgi das gleiche nochmal mit
ihren Klassenkameraden aus dem Colegio gemacht. Da gab‘s Kartoffelpuffer – das
war vielleicht eine Arbeit! J
Naja, es wird auf
jeden Fall ernst. In zehn Tagen werden auch wir nach Sucre fahren und in zwei
Wochen bin ich schon fast zu Hause. Nicht zu fassen! Deshalb genießen wir die
letzten Tage umso mehr und wollen alles nochmal mitmachen. Und das Wetter macht
zum Glück auch mit, der kurzzeitige Wintereinbruch von letzter Woche ist schon
wieder Schnee von gestern und unvorstellbar.
Eiszeit in Alcalá
Wenn mir im Laufe des Jahres jemand erzählt
hat – egal ob ehemalige Freiwillige oder Alcaleños – dass es hier im Winter,
sprich Juli/August richtig kalt wird, konnte ich das immer nicht so richtig
glauben. Und bis letzte Woche hatten wir davon auch nicht wirklich was
mitbekommen. Abends ist es zwar kühl geworden und die Temperaturen sind auch
mal auf 7°C gefallen, aber tagsüber war es nach wie vor sonnig und warm und an
meinem kältesten Tag hier waren es so um die 11°C – kalt, aber immer noch
auszuhalten.
Aber dann letzten Montag! Von Samstag auf
Sonntag war ich kurzfristig noch nach Sucre gefahren und als ich abends
zurückkam, war es schon echt kalt (ca.5°C), aber es war ja Nacht und so dachte
ich mir nicht viel dabei. Montagmorgen dann der Schock: 2°C, dicke Wolkendecke
am Himmel und Nieselregen. Ich hab zweimal rausgeschaut und entschieden an diesem
Tag nicht in die Außenschule MulaCancha zu laufen. Erstens war ich eh schon
erkältet und der einstündige Marsch durch diese Kälte hätte sicher nicht zur
Besserung beigetragen, zweitens wäre dort oben bestimmt noch ein kalter Wind
dazu gekommen und drittens sind vermutlich die meisten Schüler auch erst eine
Stunde später, wenn überhaupt gekommen. So hab ich mich nach dem Frühstück
wieder in mein Bett verzogen und dort den ganzen Tag mit Film schauen und lesen
verbracht. Über 5°C sind die Temperaturen den ganzen Tag nicht hinausgekommen
und so war es abends auch in meinem Zimmer unangenehm kalt, sagen wir 10-12°C.
Denn eine Heizung ist hier Fehlanzeige! In dieser Nacht wusste ich zum ersten
Mal meinen Schlafsack und meine Wärmflasche richtig zu schätzen. Und da meine
compañeras alle ausgeflogen waren, hab ich mir von ihnen noch eine zusätzliche
Decke geklaut.
Der nächste Morgen sah schon wieder etwas
freundlicher aus, zumindest ließ sich ein bisschen Sonne blicken, aber richtig
aufgewärmt hat die leider auch nicht und auch die nächsten Tage war es direkt
in der Sonne zwar wieder relativ warm, aber sobald die weg war wieder eisig
kalt. Erst am Freitag ist das Thermometer wieder mal auf über 25°C geklettert
und so ist es auch in meinem Zimmer wieder wärmer geworden. Zum Glück! Den
ganzen Tag diese Kälte war echt nicht schön!
Inzwischen ist es wieder sonnig und relativ
warm und ich hoffe das bleibt die nächsten zwei Wochen so. Mal ein kurzer
Einblick in den alcaleñischen Winter ist ja okay, aber mehr muss nicht seinJ. Aber so
kalt war es wohl schon auch seit Jahren nicht mehr, hat mir ein Tienda-Besitzer
erzählt, und jetzt hätten sie auch mal Frost auf den Dächern erlebt. Und in
Padilla – nur eine knappe halbe Stunde von uns entfernt – hat es sogar
geschneit!!!
Donnerstag, 4. Juli 2013
Das war das letzte Mal…
Die Zeit verfliegt! Ein Blick in
den Kalender sagt mir, dass ich in 8 Wochen schon wieder Zuhause sein werde.
Kaum zu glauben, wie schnell ein Jahr vergehen kann. Langsam, aber sicher
werden wir mit jeder Woche wehmütiger, alles mache ich bald zum letzten Mal und
doch will ich eigentlich noch gar nicht daran denken, mich von allem hier
verabschieden zu müssen: den süßen kleinen Kindergartenkindern; meinen manchmal
anstrengenden, aber doch lieben Englisch-Schülern, unseren echt liebgewonnenen
Hosteleltern; Freunden und Bekannten und den anderen Freiwilligen. Aber auch
mein zur zweiten Heimat gewordenes Alcalá muss ich verlassen, Sucre wird bald
nicht mehr das Wochenendziel sein und nächtliche Flotafahrten der Vergangenheit
angehören. Aber eins ist sicher: Es war nicht das letzte Mal, dass ich in
Bolivien bin. Ich werde zurückkommen!
Wenn ich montags nach Mula-Cancha
laufe, überlege ich mir, wie oft ich das noch machen werde. In Englisch habe
ich heute quasi schon die „Abschlussarbeit“ (einen Steckbrief) gemacht, denn
jetzt sind erst mal zwei, eher drei, Wochen Winterferien, im August ist hier
noch große Fiesta und dann reisen wir auch schon ab, d.h. es bleiben vielleicht
gerade noch zwei Wochen mit Unterricht.
Also ihr seht schon… Bald wird es
nicht mehr heißen „noch 5x, 4x, 3x“, sondern schlichtweg „das war das letzte
Mal“. Und ruckzuck bin ich wieder in Deutschland und noch immer habe ich keine
Ahnung, was ich dann machen werde. Jetzt in den Ferien möchte ich mich
zumindest noch bewerben – bei den Unis, wo es reicht die Bewerbung online zu
schicken – und dann warte ich einfach ab.
Außerdem will ich mit Ina und
Lara noch ein paar Tage nach Tarija und ganz vielleicht, je nachdem, ob noch
Zeit bleibt, hätte ich Lust noch nach Samaipata in der Nähe von Santa Cruz zu
fahren.
Pommes selbst gemacht
Wer von euch hat schon mal seine eigenen Pommes gemacht?
Also aus richtig frischen Kartoffeln. Bestimmt keiner. Ich zumindest hatte es
noch nie gemacht, bis ich nach Bolivien kam. Und auch hier habe ich nur einmal
dabei mitgeholfen, obwohl es hier eigentlich immer selbstgemachte Pommes gibt.
Egal, ob in Hamburguesa, Salchipapas oder sonstigen Gerichten, man sieht schon,
dass diese Pommes nicht aus dem Tiefkühlbeutel kommen.
Zum „Abschied“ von Doña Renilda haben wir im Kindergarten
zusammen „Papas Fritas“ gemacht. Natürlich ist es ein bisschen aufwendiger,
aber letztendlich ist es alles Übungssache und dafür weiß man dann auch mit
Sicherheit, dass die Pommes aus echten Kartoffeln hergestellt wurden.
Kurze Anleitung:
- Kartoffeln schälen
Für ungeübte Gringa-Mädchen ist
das eine ziemliche Herausforderung. Also nicht das Schälen an sich, sondern die
Geschwindigkeit J
- Kartoffeln waschen und in „Streifen“ schneiden
- Kartoffeln evtl. schon etwas salzen und im Fett backen bis sie gar sind
- Fett abtropfen lassen/abtupfen und essen
Am besten, solange
sie noch warm sind. War bei uns nicht mehr ganz der Fall, weil es ja für die
Kindergartenkinder war
Sonntag, 16. Juni 2013
Erzieherinnen und Autorennen
So meine lieben,
ich schulde euch mal wieder einen kurzen Bericht. Aber
eigentlich ist in letzter Zeit nichts Aufregendes passiert. Seit ich vom
DELE-Examen in La Paz zurück bin, war ich ungefähr drei Wochen in Alcalá und
zwischendurch immer mal wieder in Sucre.
In Alcalá geht so weit alles seinen Gang. Seit zwei Wochen
haben wir eine neue Erzieherin (die ehemalige hat jetzt einen Fleischverkauf),
aber meine Arbeit ist davon eigentlich wenig betroffen. Einige Arbeitsabläufe
haben sich natürlich etwas verändert – einige zum Positiven, andere eher etwas
zum Negativen – aber im Großen und Ganzen ist alles wie gewohnt. In der Escuela
habe ich letzte Woche mit zwei meiner Englisch-Klassen Examen geschrieben (die
dritte ist diese Woche noch dran). Das kommt zwar nicht ins Zeugnis, aber Don
Roger meinte es wäre gut, damit die Lehrer wenigstens sehen, was bzw. dass die
Schüler lernen und der Englisch-Unterricht Sinn macht. Am Ablauf muss ich noch
ein bisschen feilen, das war nicht so ganz perfekt, aber letztendlich sind die
Resultate bei den meisten zufriedenstellendJ.
Gestern bin ich mit Reina(Inas taubstumme Schülerin) nach
Sucre gefahren und eigentlich lief alles gut, bis wir an die „Tranca“, die
Mautstelle eine halbe Stunde außerhalb von Sucre, kamen. Dort war leider kein
Weiterkommen mehr, denn dieses Wochenende ist in Sucre Autorennen und dort
wurde die Hauptstraße überquert. Also sind wir alle ausgestiegen, haben eineinhalb
Stunden das (ziemlich langweilige) Geschehen verfolgt und gewartet, bis es um
fünf weiter ging. Ich hab erst ziemlich die Krise gekriegt, weil ich darauf
nicht vorbereitet und dann auch ziemlich genervt davon war, aber letztendlich
war es dann gar nicht so tragisch und wir sind – zwar mit zwei Stunden
Verspätung – heil in Sucre angekommen.
Gleich wollen wir auf dem Mirador frühstücken gehen und
heute Abend geht’s mit der Flota zurück nach Alcalá. So zumindest der Plan.
Sonntag, 26. Mai 2013
DELE vorbei und in 2 1/2 Monaten gehts schon wieder nach Hause
Vor einer knappen Stunde bin ich mit der Flota wieder in Sucre angekommen. Direkt aus La Paz, wo wir seit Mittwoch wegen unserer DELE-Prüfung waren.
Jetzt ist der Lern-Stress endlich vorbei! Nur die Ergebnisse lassen noch auf sich warten, aber spätestens wenn wir dann wieder in Deutschland sind, bekommen wir Bescheid :-)
Die erste Prüfung - der mündliche Teil - stand schon am Donnerstag an und die ist eigentlich bei uns allen ganz gut gelaufen. Zumindest waren wir froh, als es rum war! Gestern dann der zweite Teil(mit Lese- & Hör-Verstehen und Textredaktion) - zum Glück vormittags, denn sonst hätten wir ja das Fußball-Highlight gar nicht mitverfolgen können. Jedenfalls war dieser Examensteil (vor allem das Audio) schwieriger als wir es in der Vorbereitung geübt hatten und letztendlich sind wir alle mit dem Gefühl raus gegangen es nicht richtig einschätzen zu können. Aber egal! Vorbei ist vorbei und ändern können wir jetzt eh nichts mehr.
Gegen eins waren wir fertig, sind nochmal kurz im Hostel vorbei gegangen und dann war es auch schon an der Zeit eine geeignete Bar zum Fußball-Schauen zu suchen. Dort haben wir dann alle zusammen das Spiel verfolgt und man hätte sich mit der Mehrheit des Restaurants auf Deutsch unterhalten können - und das nicht unseretwegen. War auf jeden Fall ganz witzig, auch wenn der bayrische Siegtreffer kurz vor Schluss nicht alle erfreut hat. Dafür unseren fußballbegeistertsten aber um so mehr. Danach bin ich mit Ina los um unsere maßgeschneiderten Lederjacken abzuholen und das wurde auch zu einem ziemlichen Abenteuer, weil die ganze Stadt voll und zum Teil gesperrt war; denn in La Paz fand gestern die Entrada zur "Fiesta del Gran Poder" statt. So mussten wir uns durch die Massen drängen und darauf warten, dass die Straßen für einen Moment freigegeben wurden. Und viel Zeit hatten wir zudem auch nicht mehr, denn um halb acht ging bereits unsere Flota und wir waren schon vorgewarnt worden, dass unser Taxi auch aufgrund der Fiesta ganz außenrum fahren müsse. Letztendlich kamen wir aber noch rechtzeitig im Hostel an, haben schließlich einen Taxifahrer gefunden, der willig war, dem Umweg auf sich zu nehmen und nach einer halben Stunde teils aufregender Fahrt sind wir am Busterminal angekommen. Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres Ausflugs nach La Paz.
Morgen fahre ich zurück nach Alcalá, wo noch ein bisschen Arbeits-Alltag auf mich wartet, bevor sich das Jahr hier ganz dem Ende entgegen neigt. Ich hoffe noch auf eine tolle Zeit und bin gespannt, was mich noch erwartet - und natürlich auch auf meine DELE-Ergebnisse ;-)
Jetzt ist der Lern-Stress endlich vorbei! Nur die Ergebnisse lassen noch auf sich warten, aber spätestens wenn wir dann wieder in Deutschland sind, bekommen wir Bescheid :-)
Die erste Prüfung - der mündliche Teil - stand schon am Donnerstag an und die ist eigentlich bei uns allen ganz gut gelaufen. Zumindest waren wir froh, als es rum war! Gestern dann der zweite Teil(mit Lese- & Hör-Verstehen und Textredaktion) - zum Glück vormittags, denn sonst hätten wir ja das Fußball-Highlight gar nicht mitverfolgen können. Jedenfalls war dieser Examensteil (vor allem das Audio) schwieriger als wir es in der Vorbereitung geübt hatten und letztendlich sind wir alle mit dem Gefühl raus gegangen es nicht richtig einschätzen zu können. Aber egal! Vorbei ist vorbei und ändern können wir jetzt eh nichts mehr.
Gegen eins waren wir fertig, sind nochmal kurz im Hostel vorbei gegangen und dann war es auch schon an der Zeit eine geeignete Bar zum Fußball-Schauen zu suchen. Dort haben wir dann alle zusammen das Spiel verfolgt und man hätte sich mit der Mehrheit des Restaurants auf Deutsch unterhalten können - und das nicht unseretwegen. War auf jeden Fall ganz witzig, auch wenn der bayrische Siegtreffer kurz vor Schluss nicht alle erfreut hat. Dafür unseren fußballbegeistertsten aber um so mehr. Danach bin ich mit Ina los um unsere maßgeschneiderten Lederjacken abzuholen und das wurde auch zu einem ziemlichen Abenteuer, weil die ganze Stadt voll und zum Teil gesperrt war; denn in La Paz fand gestern die Entrada zur "Fiesta del Gran Poder" statt. So mussten wir uns durch die Massen drängen und darauf warten, dass die Straßen für einen Moment freigegeben wurden. Und viel Zeit hatten wir zudem auch nicht mehr, denn um halb acht ging bereits unsere Flota und wir waren schon vorgewarnt worden, dass unser Taxi auch aufgrund der Fiesta ganz außenrum fahren müsse. Letztendlich kamen wir aber noch rechtzeitig im Hostel an, haben schließlich einen Taxifahrer gefunden, der willig war, dem Umweg auf sich zu nehmen und nach einer halben Stunde teils aufregender Fahrt sind wir am Busterminal angekommen. Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres Ausflugs nach La Paz.
Morgen fahre ich zurück nach Alcalá, wo noch ein bisschen Arbeits-Alltag auf mich wartet, bevor sich das Jahr hier ganz dem Ende entgegen neigt. Ich hoffe noch auf eine tolle Zeit und bin gespannt, was mich noch erwartet - und natürlich auch auf meine DELE-Ergebnisse ;-)
Am Flughafen in La Paz geht's erst mal zu Subway |
Championsleague-Finale sogar auf Leinwand |
Samstag, 4. Mai 2013
Ein unvergesslicher Tag auf dem Campo
Ihr denkt
wahrscheinlich: „So, der Urlaub ist ja jetzt schon wieder seit einem Monat
vorbei und seither ist doch mit Sicherheit auch schon wieder viel passiert“.
Aber eigentlich ist dem gar nicht so – zumindest stand nicht viel an, was
wirklich erzählenswert wäre.
Nach der
Abreise meiner Familie, war ich wieder für zwei Wochen in Sucre zum Sprachkurs.
Eine Zeit hauptsächlich geprägt von Hausaufgaben und Lernen. Obwohl
zwischendurch natürlich auch immer mal wieder ein Gang in die Stadt oder auf
den Markt auf dem Programm stand.
Dann war ich
für eine Woche in Alcalá, wo sich alle gefreut haben mich wieder zu sehen und
mich schon „als vermisst gemeldet hatten“. Diese Woche lief eigentlich total
normal ab. Ich war die meisten Tage Kindergarten, montags in der Außenschule
und hab meinen Schülern mal wieder Englisch gegeben.
Der Montag in
MulaCancha war allerdings schon wieder ein Erlebnis. Da komme ich nach vier
Wochen zum ersten Mal wieder dort an und werde sofort wieder mit derselben
Freude und Offenheit begrüßt. Aber was ich eigentlich erzählen will, ist
Folgendes: Nach dem Mittagessen habe ich mich wie gewohnt verabschiedet und
wollte mich gerade auf den Heimweg machen, als die Erzieherin hinter mir
hergerannt kam und mich fragte, ob wir nicht zusammen gehen können. „Claro“,
habe ich ihr geantwortet und so gingen wir ein Stück nebeneinander her und
irgendwann kam die Frage auf ob ich nicht „Choclo“ mitnehmen wolle. „Choclo“,
so heißt der Mais hier. Meine Begeisterung dafür hält sich allerdings in
Grenzen und so habe ich auch nicht so überschwänglich reagiert. Macht aber
nichts! Als wir an ihrem Feld vorbei kommen, sollte ich ihr folgen und so
schlugen wir uns mitten durch ein Maisfeld, aus dem ich mit einer voll
beladenen Tasche wieder hervor kam. Der Großteil war Choclo, aber auch vom
„Maisrohr“ hatte sie mir etwas mitgegeben. Dieses enthält eine süße
Flüssigkeit, die ausgesaugt wird. So lieb das alles auch gemeint war, versuchte
ich doch immer wieder Doña Rosenda zu bremsen. Schließlich hatte ich noch eine
Stunde Heimweg vor mir! Sagen wollte ich das aber so auch nicht und irgendwann
war meine Tasche dann einfach voll und wir sind zurück auf den Weg. Dort haben
wir uns verabschiedet, denn sie nahm eine Abzweigung zu ihrem Haus und ich
folgte weiter dem Hauptweg nach Alcalá. Ich versüßte mir den Weg mithilfe des
Maisrohrs und als mir dann ein paar Schülern aus Alcalá entgegenkamen, habe ich
den Rest ihnen geschenkt und sie haben sich auch sehr gefreut. Den Choclo habe
ich dann im Hostel an Don Roger und alle anderen verteilt, allerdings haben
Georgi und ich beim Kochen irgendwas falsch gemacht. Er wurde einfach nicht
weich.
Als dann
Georgi am Dienstag aus Mula kam, brachte sie die Einladung mit am Samstag zu
Doña Rosenda zu gehen und mit ihr Maiskuchen zu backen. Das ließen wir uns
nicht zweimal sagen und so hatten wir auch schon einen Plan fürs Wochenende.
Samstagmorgen,
Viertel nach Acht . Los geht’s, gemeinsam mit noch einem Freund von Georgi und
mit ein paar Backzutaten im Gepäck, aufs Campo zu Doña Rosenda und ihrer
Familie. Als wir gegen halb Zehn ankamen, sollten wir uns erst mal kurz
ausruhen. Das wollten wir aber nicht und haben lieber ihrem Sohn geholfen den
Mais abzuschaben, während sie selbst noch in der Küche am Kochen war. Essen für
uns durfte natürlich nicht fehlen und kurz darauf hatten wir einen Teller mit
mindestens acht Kartoffeln und Fleisch vor uns. Dazu noch ein Schüsselchen mit
Mais und drei Maiskolben. Und das um Zehn Uhr morgens! Aber nun ja, wir wollten
ja nicht unhöflich sein und so haben wir brav unseren Teller aufgegessen, der
Mais blieb allerdings übrig. Als wir fertig waren haben wir uns gemeinsam mit
ihren drei (anwesenden) Kindern auf den Weg zu den Kühen gemacht, um frische
Milch zu trinken. Dafür hatten wir extra Alkohol mitgebracht, denn der darf
hier natürlich auf keinen Fall fehlen. Das Rezept dafür: Ein Löffel Zucker, ein
Schuss Alkohol und dann frische Milch darauf melken. Solange die Mischung nicht
zu stark ist, schmeckt das auch gar nicht so schlecht. Mein zweites Glas habe
ich aber trotzdem lieber pur getrunken.
Schließlich
haben sich die Jungs auf den Weg gemacht, die Kühe zum Weiden zu treiben und
wir Mädchen und Frauen haben währenddessen schon den Teig für den Kuchen
vorbereitet. Dazu musste der zuvor abgeschabte Mais erst mal durch eine Presse
gejagt werden, eine ziemlich anstrengende Arbeit, aber es hat trotzdem Spaß
gemacht.
Letztendlich
haben wir nicht nur Maiskuchen, sondern auch noch „Humintas“(in die Maisblätter
eingewickelte Maistaschen) und Brot gebacken. Unsere Panes sahen dabei
natürlich genauso schön aus wie die von Rosenda J.
Und natürlich bekamen wir zwischendurch auch noch mal einen Riesenteller mit
Kartoffeln, Reis und Fleisch – ansonsten wären wir bei all dem Gebäck bestimmt
verhungert!
Schritt 1: Aus dem Teig werden kleine Bälle geformt |
Unsere vorgeformten Brötchen werden noch etwas verschönert. |
Unser Kuchen und die "Humintas" |
So waren wir
den ganzen Tag am Backen oder saßen gemütlich im Hof Garten und die Kinder
hatten sehr viel Spaß mit meiner Kamera. Der Akku war dann zwar irgendwann
leer, dafür haben wir jetzt aber viele schöne Bilder – einige auch von Dingen,
die uns schon viel zu normal erscheinen, als dass sie ein Foto wert wären. Kaum
dass wir uns versehen haben, ging auch schon wieder die Sonne unter. Zeit für
ein heißes Getränk, während die Jungs neben uns Murmeln spielten. Aber dann
verabschieden wir uns schließlich und mit Taschen voller Gebäck machen wir uns
auf den Heimweg. In der Dunkelheit ist dieser aber gar nicht so leicht zu
finden – zum Glück gibt’s Handys mit Taschenlampe. Aber das ist eine andere
Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.
Ein einfaches Seil um einen Ast geschlungen, und schon hat man eine tolle Schaukel. |
Eine Faszination für elektronische Geräte, wie wir sie kaum noch kennen. |
Am Montag wäre
ich eigentlich gerne nochmal nach MulaCancha gegangen, aber ich lag mit
Magenproblemen im Bett, sodass ich eigentlich ganz froh war, dass wir erst am
Dienstag nach Sucre fahren würden. Aber wir sind ja in Bolivien. Und im Moment
sind hier überall Streiks und Straßenblockaden. Deshalb kam gegen halb zwei die
Verkäuferin der Flota-Tickets zu uns und meinte es wäre sicherer, wenn wir noch
am selben Tag fahren könnten. Also – wir hatten ja nicht wirklich eine Wahl,
denn ich musste wieder zum Sprachkurs – haben Georgi und ich schnell unsere
Sachen gepackt und sind kaum zwei Stunden später in den Bus gestiegen. Die
Fahrt war eigentlich echt gut und wir waren schnell da, aber dann kurz vor
Sucre mussten wir plötzlich aussteigen. „Bloqueos“. Kein Durchkommen für die
Busse, schon seit Tagen. Also mussten wir ein ganzes Stück laufen, aber hinter
der zweiten Blockade hat uns dann zum Glück ein Freund von Georgi abgeholt.
Am Donnerstag wurden die Blockaden dann aufgehoben –
für die Zeit von Verhandlungen mit der Regierung – aber ab Montag soll bereits
von einer noch größeren Gesellschaft blockiert werden. Deshalb war ich schwer
am Überlegen, ob ich für vier Tage überhaupt nochmal nach Alcalá fahre und das
Risiko eingehe, dass es von dort keine Flota gibt. Aber da ich eh die beiden
Wochen darauf schon wieder hier in Sucre bin, fahre ich nochmal. Ich bin echt
froh, wenn der Sprachkurs und auch die Prüfung vorbei ist und ich noch ein paar
Wochen am Stück in Alcalá verbringen kann.Dienstag, 30. April 2013
Familienbesuch und Osterfeiern
Meine lieben
Leser,
ich weiß,
jetzt habe ich euch ganz schön lange warten lassen. Schon gut 5 Wochen ohne
Lebenszeichen von mir, und das obwohl in der Zwischenzeit schon einiges
passiert ist. Aber gerade deshalb bin ich auch nicht so richtig zum Schreiben
gekommen. Also, wo fang ich an…? In meinem letzten Bericht, habe ich euch vom
Pujllay-Fest in Tarabuco erzählt – und die Fotos dazu lade ich auch noch hoch,
versprochen!
Die Woche nach
diesem Ereignis habe ich noch normal in Alcalá verbracht, bevor ich nach Santa
Cruz aufgebrochen bin, um Mama, Papa und Paul dort abzuholen. Aber was heißt in
Bolivien schon normal. Zwei ehemalige Freiwillige(die uns kurz vorher ja
besuchen waren) hatten mir Eiermalfarben da gelassen und die Erzieherin, die
diesen deutschen Brauch schon aus den letzten Jahren kannte, wollte das
unbedingt noch machen. Weil ich die Woche vor Ostern ja aber auf Reisen sein
würde, haben wir unsere Osternestchen schon anderthalb Wochen vorher gemacht. Die
„Nester“ haben wir aus Plastikflaschen zurechtgeschnitten und mit grüner
Filzwolle ausgelegt. Dann gab es für jedes Kind Kekse und einen Lutscher und
von mir noch eine Aprikose(damit die Kids auch mal was Gesundes geschenkt
bekommenJ).
Dann haben wir alle zusammen – soweit das mit Zwei(einhalb)jährigen eben
möglich ist – unsere Eier gefärbt und als die Kleinen ihr Mittagessen verdrückt
haben, bin ich schon vorgegangen in unseren Hostelgarten und hab Osterhasen
gespielt. Kurz darauf kamen sie dann alle an und haben sich auf die Suche
gemacht. Und als alle ein Nestchen in den Händen hatten, herrschte große
Zufriedenheit. Und den Eltern hatte Renilda dieses Jahr schon vorher erklärt,
was es mit den Eiern auf sich hat; letztes Jahr hat sie wohl lauter Anrufe
erhalten von Eltern, die nicht wussten, was sie mit den bunten Eiern anfangen
sollten.
Das war also
der Donnerstagvormittag. Und am Donnerstagnachmittag sind Ina und ich (nicht
ganz geplant) schon nach Sucre gefahren und von dort ging am Samstagmittag
unser Flug nach Santa Cruz. In dieser Millionenstadt haben wir den Nachmittag
erst mal gemütlich im Hostel verbracht, bevor wir uns abends mit einer Freundin
getroffen haben. Und kaum hatten wir uns versehen, war es auch schon halb zwei
und somit Zeit an den Flughafen zu fahren und dort meine Familie in Empfang zu
nehmen. Es hatte natürlich pünktlich angefangen zu regnen und die Straßen von
Santa Cruz waren darauf irgendwie nicht vorbereitet – so kam mir das zumindest
vor – denn die Hauptstraße war an manchen Stellen so überflutet, dass unser
Taxifahrer gar nicht wusste, wie ausweiche bzw. durchfahren. Es hat ziemlich
gespritzt und die Sicht war auch nicht toll, aber letztlich sind wir angekommen
und in der Ankunftshalle konnte ich auch schon bekannte Gesichter entdecken.
Aus dem kalten Deutschland angereist, alle noch in fünf Schichten eingepackt,
erwarteten sie mich schon ungeduldig, aber auch ziemlich erschlagen von der
langen Reise mit doch gar nicht so viel Schlaf. Im Hostel angekommen und
eingecheckt, haben wir noch ein bisschen gequatscht, bevor wir schließlich alle
ziemlich fertig in unsere Betten gefallen sind.
Eigentlich
hatten wir vor am Montagabend dann mit der Flota nach Sucre zu fahren, aber
nach unseren Berichten über Fahrzeiten und sogar mögliches „Steckenbleiben“
(vor allem während der Regenzeit) war plötzlich doch die Mehrheit dafür zu
fliegen. So haben wir uns noch einen entspannten Tag in Santa Cruz gegönnt,
bevor es am Dienstagmorgen weiter ging. Auf gut Glück sind wir an den Flughafen
gefahren und haben dort auch noch Tickets bekommen – nur mit dem Bezahlen gab
es etwas Schwierigkeiten, aber letztlich konnten wir auch das regeln.
Allerdings war
dieser Tag der Beginn einiger Magenprobleme, die sich bei einigen
Familienmitgliedern bemerkbar machten. Unsere Pläne haben wir davon aber nicht
durcheinanderbringen lassen und so ging es schon am nächsten Morgen (Mittwoch)
weiter nach Uyuni, um von dort aus die Tour über den Salzsee zu starten.
Zuvor haben
wir aber noch in einem Schnelllauf Sucre besichtigt und abends waren wir in
einem unserer Lieblingsrestaurants, dem „Bisonte“, Steak essen und alle waren
begeistert.
Salar de Uyuni
Nach etwa acht
Stunden Flotafahrt – übrigens der ersten für meine Eltern – kamen wir gegen
fünf Uhr abends in Uyuni an und wurden dort sofort von verschiedensten
Agenturen angeworben. Typisch für die Familie K-K waren wir damit zunächst mal
ziemlich überfordert, aber dann sind wir ohne langes Hin und Her mit einer
jungen Frau mit Kind zu ihrem Hostel gegangen, um zumindest das erste Thema
schon mal zu regeln. Später sind wir mit ihr zu ihrem Agentur-Büro und nach
einer kurzen Einführung haben wir zugesagt. Am nächsten Tag um 11 sollte es losgehen.
Den restlichen
Abend haben wir dann noch im wirklich wenig ansehnlichen Uyuni verbracht. Auf
der Suche nach einem funktionierenden Bankautomaten, später nach einem
Restaurant… Der Tag endete damit, dass die Bankkarte verschwunden war.
Verloren? Im Automaten vergessen? Verlegt? Keiner konnte sich richtig erinnern
und alle waren ziemlich aufgeregt, aber am nächsten Morgen hat ein Gang zur
Bank gereicht und alles war geklärt. So konnten wir dann nach einem leckeren
Frühstück entspannt zu unserer Tour aufbrechen. Und es erwartete uns ein
wirklich eindrucksvoller und atemberaubender Tag.
Los ging‘s
(natürlich nicht ganz pünktlich) zum Eisenbahnfriedhof. Etwas außerhalb von
Uyuni stehen lauter alte Dampfzüge, die von den Touristen besichtigt, aber auch
beklettert werden. Bei uns wäre so was natürlich unvorstellbar! Viel zu
gefährlich!
In Bolivien
existierte früher wohl ein gut ausgebautes Eisenbahnnetz, so erzählte uns unser
Fahrer. Aber 1993(?) wurden die Rechte an Chile verkauft und seither wurden
immer mehr Bahnhöfe geschlossen und heute gibt es im ganzen Land nur noch ein
oder zwei befahrene Strecken. Evo Morales (der aktuelle bolivianische
Präsident) versucht nun anscheinend die alten Verträge zu revidieren und die
Eisenbahn wieder in bolivianische Hände zu bringen.
Von dort aus
ging die Tour noch einmal durch Uyuni, in ein kleines Dorf mit Salzmuseum und
dann direkt auf den Salar. Zum Glück hatte ich mir morgens noch eine
Sonnenbrille gekauft, denn das unendliche Weiß gemeinsam mit der Sonne ist
wirklich blendend hell.
Zuerst kamen wir vorbei an den Salzhügeln des
Salzabbaus. Anscheinend wird nicht von einer Firma abgebaut, sondern alle
Anwohner des Salars haben die Rechte dafür und nur ein winziger Teil des Salzes
wird ins Ausland exportiert, weil die meisten südamerikanischen Länder ihren
„eigenen“ Salzsee haben.
Dann ging‘s
weiter vorbei „blubbernden Löchern“, die von den nahegelegenen Vulkanen
eisenhaltig sind. Insgesamt ist das salzhaltige Wasser des Salars sehr gut für
die Gesundheit: Es hilft dabei Wunden zu verschließen und gegen Probleme wie
Rheuma.
Der nächste
Stopp war bei der „Fischinsel“, wo bis zu 15 Meter hohe Kakteen wachsen. Ihren
Namen hat sie von der Form, die man aus der Ferne erkennen kann, was an der
Spiegelung der Insel im (leicht überfluteten) Salar liegt. Vom höchsten Punkt
hat meinen einen tollen Blick über den Salzsee: Weiß soweit das Auge reicht und
schneebedeckte Berge am Horizont.
Als wir wieder
in den Jeep stiegen, neigte sich der Tag bereits dem Ende entgegen und kurz
darauf haben wir noch einmal angehalten, um noch ein paar Fotos zu machen,
bevor wir den Salar wieder verlassen würden.
Der Plan war
dann in einem Salzhotel, das heißt ein komplett aus Salz gebautes und
eingerichtetes Haus, zu übernachten. Plötzlich sahen wir uns aber einem
ziemlich überfluteten Teil gegenüber und unser Führer wirkte auch etwas
angespannt. Ob es nun so geplant war oder nicht, weiß ich nicht; auf jeden Fall
sind wir schließlich abgebogen auf einen „Salzsteg“ und das dahinterliegende
Hotel war bereits (für den Guide auf den ersten Blick sichtbar) überfüllt,
sodass wir noch eine gute Stunde weitergefahren sind, in ein kleines Dorf. Und
schließlich haben wir auch noch eine Unterkunft gefunden, wenn auch kein
Salzhotel.
Der zweite Tag
kam dann leider – zumindest vormittags – nicht an den ersten ran.
Landschaftlich zwar immer noch beeindruckend, aber die Stimmung in unserem Jeep
war etwas angespannt.
Zunächst ging
es noch über einen kleineren Salzsee, dann auf einen Aussichtspunkt, von dem
man einen noch aktiven Vulkan beobachten konnte und dann vorbei an
verschiedenen Lagunen. Diese sind alle giftig, was uns zu der Frage brachte, ob
das den dort ansässigen Pelikanen nichts ausmacht. Die Erklärung: Sie fischen
nur die Mikroorganismen aus der Lagune und trinken das nicht toxische Wasser um
die Lagune herum.
Am Nachmittag
ging es dann noch durch eine Wüste und zu einigen Felsformationen, wo man unter
anderem den bekannten Steinbaum besichtigen konnte. Die Formationen bilden sich
im Lauf der Jahr(zehnt)e durch den bis zu 100km/h schnellen/starken? Wind, der
natürlich auch die Sandkörner mit sich trägt.
Gerade bei
Sonnenuntergang kamen wir an der roten Lagune und unserer zweiten Unterkunft an
und verbrachten dort eine wirklich eisige Nacht.
Der dritte Tag
der Tour begann um fünf Uhr in der Früh. Bei -10°C und Sternenhimmel stiegen
wir in den Jeep und pünktlich zum Sonnenaufgang kamen wir bei den Geysiren an.
Kurze Fotopause bei diesen blubbernden, giftige Gase ausströmenden „Löchern“,
gemeinsam mit allen anderen Gruppen. Die Gase sollte man nicht zu viel
einatmen, aber dazwischen rumlaufen war kein ProblemJ.
Anschließend
ging es weiter vorbei an den heißen Quellen – wo alle anderen zuerst anhielten
– zur grünen Lagune, dem südlichsten Punkt der Tour. In den letzten Jahren kann
man hier aber immer weniger Farbveränderungen feststellen und unser Guide hatte
dafür zwei Theorien bereit:
- Ein starkes Erdbeben vor ein paar Jahren könnte den Grund beschädigt haben, sodass die für die Farbe verantwortlichen Teile nach unten absinken.
- Eine große Firma mit Standort in der Gegend hat vielleicht bei irgendwelchen Tests was in die Lagune geschüttet, das dazu geführt hat, dass die Verfärbungen nicht mehr/ kaum noch stattfindet
Von dort aus
machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Als wir bei den heißen Quellen
ankamen, war dort kaum noch was los und so konnten wir das heiße Wasser richtig
genießen, bevor es mit dem Jeep wieder die ganze Strecke zurückging –
allerdings auf (teilweise) anderer Strecke. Noch einmal durch die
verschiedensten Landschaften und gegen fünf waren wir zurück in Uyuni.
Zu sehen gabs auf der Tour auch immer mal wieder Vikuñas... |
... und Lamas. - Na, wer erkennt den Unterschied? |
Dort dann
schnell Flota-Tickets kaufen, noch Hamburguesa essen und schon geht’s los
zurück nach Sucre und von dort aus mitten in der Nacht mit dem Taxi weiter nach
Alcalá, wo wir das Osterwochenende verbracht haben. So hatte meine Familie dann
auch gleich Gelegenheit eine alcaleñische Fiesta zu erleben, aber vor allem
ging es natürlich darum, ihnen zu zeigen, wo ich hier lebe; dass sie den Ort
kennen lernen, der für mich schon zu meinem zweiten Zuhause geworden ist.
Am
Montagmorgen (hier übrigens kein Feiertag) sind wir dann mit der Flota zurück
nach Sucre, wo wir noch ein paar Stunden Zeit hatten, bevor es über Nacht
weiter nach La Paz ging. Diese Zeit haben Mama und ich genutzt, um mal in einen
„Salón de Belleza“ zu gehen und anschließend waren wir nochmal gemeinsam Steak
essen.
Am nächsten
Morgen kamen wir nach einigermaßen angenehmer Fahrt im Semi-Cama-Bus(bedeutet
so viel wie „halbes Bett“, also man hat etwas mehr Platz) in La Paz an. Das
heißt eigentlich sind wir schon in El Alto ausgestiegen, um direkt beim
Flughafen nach Tickets nach Rurrenabaque zu schauen. Dort wollten wir ja gerne
noch die Pampas-Tour machen, aber unsere Hoffnungen wurden schwer enttäuscht.
Alle in Frage kommenden Flüge für die nächsten beiden Tage waren bereits
ausgebucht. Nach vermutlich fast zwei Stunden Warten und Hoffen, haben wir uns
dann auf den Weg zum Hostel in La Paz gemacht und die nächsten beiden Tage sind
wir dort durch die Stadt bzw. die Touri-Straßen geschlendert und haben noch
einen Ausflug zum Valle de la Luna gemacht.
Am Donnerstag
sind wir dann schon wieder zurück nach Santa Cruz geflogen und haben noch
anderthalb Tage dort genossen. Eigentlich hätten wir auch gerne noch einen
Ausflug zu den nicht weit entfernten Sanddünen gemacht, aber das Wetter war
nicht auf unserer Seite und so haben wir größtenteils im Hostel entspannt.
Am Samstag
gingen dann knapp zwei Wochen Familienbesuch zu Ende. Da ich sie gerne noch zum
Flughafen bringen wollte, habe ich mich dafür entschieden erst sonntags zurück
nach Sucre zu fliegen. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück gings dann also
mit dem Taxi zum Flughafen und nachdem alles Gepäck ein- und nach Deutschland
durchgecheckt war, haben wir uns verabschiedet und ich habe mich – nachdem ich
mir selbst noch ein Flugticket besorgt hatte – wieder auf den Weg in die
Innenstadt gemacht.
Freitag, 22. März 2013
Pujllay in Tarabuco
Letztes Wochenende bin ich zum größten indigenen Fest Boliviens nach Tarabuco - etwa 3 Stunden Richtung Sucre - gefahren. Suse, eine Freiwillige in Tarabuco, hatte am Samstag Geburtstag und hat uns alle eingeladen am Samstagabend zuerst mit ihr zu feiern und am Sonntag dann Pujllay zu erleben. Und so haben wir es dann gemacht. Ich war zuerst etwas unentschlossen, aber letztendlich hat es sich gelohnt.
Als Geburtstagsessen gabs Gullasch mit Baguette und anschließend sind wir alle zusammen zum Konzert der Kjarkas, der bekanntesten bolivianischen Band, ins Colloseum gepilgert. Das Konzert war kostenlos und dementsprechend viel Andrang herrschte vor der Halle. Um alle zu verköstigen, waren auch überall Hamburgesa-Stände aufgebaut, man konnte Pizza, Papas Fritas, Popcorn, verschiedene alkoholische Getränke... bekommen, also alles was das Herz begehrt. Gegen neun Uhr wurden wir eingelassen, aber nach zwei Vorbands haben die Kjarkas erst gegen halb eins angefangen zu spielen. Und bis dahin war ich leider schon ziemlich müde und gegen viertel nach eins hab ich mich mit Rebecka auf den Weg zum Hostel gemacht. Insgesamt war es aber ein sehr schöner Abend und das was ich von den Kjarkas mitbekommen habe, war auch echt gut.
Und wie es immer so ist - gerade als sie einen sehr bekannten Song angespielt hatten und das Publikum begeistert aufgeschrien hatte, fiel der Strom auf der Bühne aus. Kein Licht, kein Ton. Zum Glück war die Halle noch beleuchtet, ansonsten wäre wahrscheinlich eine Massenpanik ausgebrochen:) Kurz darauf haben wir uns dann aus dem Staub gemacht, uns als nächtlichen Snack noch einen Hamburguesa gegönnt und dann auf dem Hostelboden unsere Schlafsäcke ausgebreitet. Die Nacht war dann nicht gerade die beste meiner Bolivienzeit - auf dem kalten und harten Boden, mit zwanzig Leuten in einem Raum und musikalischer Untermalung ab morgens um halb acht, war nicht an sehr viel Schlaf zu denken.
Am Sonntagmorgen war ich dementsprechend früh wieder wach und wir haben erst mal auf dem Mercado gefrühstückt. Später sind wir immer mal wieder durch die Stadt geschlendert und haben die Eindrücke der Fiesta auf uns wirken lassen. Der Hauptteil spielte sich um den "Pukara" ab, ein aus Holz errichteter "Turm", der mit Früchten, Brot, Alkohol... aber auch halben Kühen behangen ist - vielleicht zu vergleichen mit unserem Erntedank. Zu Ehren der Pachamama tanzen dann verschiedene Gruppen der Tarabuceños um den Pukara herum, gekleidet in der typischen traditionellen Tracht aus Tarabuco.
Das Städtchen war an diesem Tag wirklich überlaufen, aber ehrlich gesagt muss ich sagen, dass ich die Fiesta nichts so Besonderes fand. Es war schön mal in Realität zu sehen, wie der meterhohe Pukara aussieht und die Tarabuceños in ihren schweren Schuhen tanzen zu sehen, aber ansonsten war es eben eine normale Fiesta - mit viel Chicha!
Nichtsdestotrotz, hatte ich ein sehr schönes Wochenende in Tarabuco, es war ein bisschen Abwechslung zum Alcalá-Alltag und es war schön die anderen mal wieder zu treffen.
Es war dann noch ein bisschen spannend wie ich zurück komme, da ich aufgrund meiner Unentschlossenheit noch kein Rückfahrtticket besorgt hatte und die El Villarer, die das schon in Sucre erledigt hatten, meinten, die Flota sei schon voll. Ich hab mich dann trotzdem mit an die Straße gestellt und abgewartet. Und letztendlich hat mich der Fahrer auch noch mitgenommen, auch wenn es ein bisschen Durcheinander gab, weil der Bus anscheinend kleiner war, als geplant und schon so zu viele Plätze verkauft worden waren. Was solls! - Ich bin wieder gut in Alcalá angekommen und hatte dort noch einen schöne Woche, bevor es jetzt mit meiner Family (!!!) auf Reisen geht.
(Fotos folgen noch. Ich hab grade bemerkt, dass ich die noch nicht abgespeichert habe)
Als Geburtstagsessen gabs Gullasch mit Baguette und anschließend sind wir alle zusammen zum Konzert der Kjarkas, der bekanntesten bolivianischen Band, ins Colloseum gepilgert. Das Konzert war kostenlos und dementsprechend viel Andrang herrschte vor der Halle. Um alle zu verköstigen, waren auch überall Hamburgesa-Stände aufgebaut, man konnte Pizza, Papas Fritas, Popcorn, verschiedene alkoholische Getränke... bekommen, also alles was das Herz begehrt. Gegen neun Uhr wurden wir eingelassen, aber nach zwei Vorbands haben die Kjarkas erst gegen halb eins angefangen zu spielen. Und bis dahin war ich leider schon ziemlich müde und gegen viertel nach eins hab ich mich mit Rebecka auf den Weg zum Hostel gemacht. Insgesamt war es aber ein sehr schöner Abend und das was ich von den Kjarkas mitbekommen habe, war auch echt gut.
Und wie es immer so ist - gerade als sie einen sehr bekannten Song angespielt hatten und das Publikum begeistert aufgeschrien hatte, fiel der Strom auf der Bühne aus. Kein Licht, kein Ton. Zum Glück war die Halle noch beleuchtet, ansonsten wäre wahrscheinlich eine Massenpanik ausgebrochen:) Kurz darauf haben wir uns dann aus dem Staub gemacht, uns als nächtlichen Snack noch einen Hamburguesa gegönnt und dann auf dem Hostelboden unsere Schlafsäcke ausgebreitet. Die Nacht war dann nicht gerade die beste meiner Bolivienzeit - auf dem kalten und harten Boden, mit zwanzig Leuten in einem Raum und musikalischer Untermalung ab morgens um halb acht, war nicht an sehr viel Schlaf zu denken.
Am Sonntagmorgen war ich dementsprechend früh wieder wach und wir haben erst mal auf dem Mercado gefrühstückt. Später sind wir immer mal wieder durch die Stadt geschlendert und haben die Eindrücke der Fiesta auf uns wirken lassen. Der Hauptteil spielte sich um den "Pukara" ab, ein aus Holz errichteter "Turm", der mit Früchten, Brot, Alkohol... aber auch halben Kühen behangen ist - vielleicht zu vergleichen mit unserem Erntedank. Zu Ehren der Pachamama tanzen dann verschiedene Gruppen der Tarabuceños um den Pukara herum, gekleidet in der typischen traditionellen Tracht aus Tarabuco.
Man beachte die Schuhe! |
Das Städtchen war an diesem Tag wirklich überlaufen, aber ehrlich gesagt muss ich sagen, dass ich die Fiesta nichts so Besonderes fand. Es war schön mal in Realität zu sehen, wie der meterhohe Pukara aussieht und die Tarabuceños in ihren schweren Schuhen tanzen zu sehen, aber ansonsten war es eben eine normale Fiesta - mit viel Chicha!
Nichtsdestotrotz, hatte ich ein sehr schönes Wochenende in Tarabuco, es war ein bisschen Abwechslung zum Alcalá-Alltag und es war schön die anderen mal wieder zu treffen.
Es war dann noch ein bisschen spannend wie ich zurück komme, da ich aufgrund meiner Unentschlossenheit noch kein Rückfahrtticket besorgt hatte und die El Villarer, die das schon in Sucre erledigt hatten, meinten, die Flota sei schon voll. Ich hab mich dann trotzdem mit an die Straße gestellt und abgewartet. Und letztendlich hat mich der Fahrer auch noch mitgenommen, auch wenn es ein bisschen Durcheinander gab, weil der Bus anscheinend kleiner war, als geplant und schon so zu viele Plätze verkauft worden waren. Was solls! - Ich bin wieder gut in Alcalá angekommen und hatte dort noch einen schöne Woche, bevor es jetzt mit meiner Family (!!!) auf Reisen geht.
(Fotos folgen noch. Ich hab grade bemerkt, dass ich die noch nicht abgespeichert habe)
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