Hab ich schon von unserer Weihnachtsbekanntschaft erzählt?
Ich glaube nicht. Oder wenn, dann nur ganz kurz am Rande. Deshalb will ich das
jetzt nochmal nachholen, es ist nämlich eine ziemlich witzige Geschichte.
Wie schon gesagt, haben wir den Weihnachtsabend ja dieses
Jahr etwas anders verbracht und waren noch bis früh morgens in der Dorfdisco.
Auf dem Heimweg sind Ina und ich dann zwei
schon leicht angetrunkenen, aber ansonsten sehr netten Jungs über den
Weg gelaufen. Sie haben uns noch zum Hostel begleitet und uns vor zwei auch
ziemlich betrunkenen älteren Männern „beschützt“. Dann haben wir uns noch ein
bisschen unterhalten. Sie wollten wissen, was wir beiden Gringas hier machen
und wir haben erfahren, dass sie beide aus La Paz kommen. Was ein Zufall, wo
wir dort doch zwei Tage später hinfahren wollten. Zum Abschluss haben wir noch
unsere Nummern getauscht, d.h. Ina hat ihre mit einem der Jungs getauscht, und
sie meinten wir könnten ja am nächsten Abend was zusammen machen.
Ina und ich dachten uns aber gleich, dass daraus wohl eher
nichts werden würde – bei dem Zustand der beiden – und so haben wir dann auch
erst mal nichts mehr von ihnen gehört, obwohl wir sie bei der Fiesta in Alcalá
nochmal von Weitem gesehen haben.
Am 28. Dezember, als wir gerade in die Flota nach La Paz
gestiegen waren, hat Ina dann beschlossen nochmal Kontakt aufzunehmen und hat
gefragt was Alcalá ohne die Gringas macht. Doch wie sich herausstellte, waren
die Jungs auch nicht mehr in Alcalá, sondern inzwischen bereits in Sucre und am
nächsten Morgen würden sie weiter nach La Paz fahren. Ina und ich ergriffen
diese Chance und fragten, ob wir uns nicht treffen könnten, schließlich
bräuchten wir noch einen Guide und so vereinbarten wir uns am nächsten Abend in
La Paz zu treffen. Etwas Genaues wollten wir dann aber erst spontan verabreden –
was sich im Nachhinein als ungeschickt erwies.
Denn am nächsten Nachmittag wurde Inas Handy geklaut und
unser Kontakt war abgebrochen. Denn weder hatte ich die Nummern der Jungs, noch
sie die meine. Ina versuchte sie über Facebook ausfindig zu machen, aber keine
Chance – wir wussten ja nicht mal einen Nachnamen. So wurde also nichts aus
unserem Treffen und wir hatten mal wieder ein paar Tage keine Verbindung.
Erst nach unserer Rückkehr aus Copacabana, gelang es uns die
Nummern wieder zu bekommen. Nachdem Ina ihr neues Handy hatte, musste dieses
erst mal noch bei ENTEL registriert werden – und es war zum Glück möglich es
auf die alte Nummer laufen zu lassen. Wir wollten dann auch gleich noch die
letzten Kontakte sehen, aber dann kam die bolivianische Bürokratie zur Geltung.
Nachdem wir bestimmt eine Stunde gewartet hatten, meinten sie sie könnten uns
keine Auskunft geben, weil der Originalpass fehlte. Da war dann auch nichts zu
machen und so haben wir es am nächsten Morgen nochmal probiert – und hatten
diesmal Erfolg.
Ina schrieb den Jungs und so kam es, dass wir für den Abend
zur Geburtstagsfeier eines Freundes
eingeladen wurden. Wir hatten zuerst Bedenken, ob wir da einfach so aufkreuzen
könnten, aber wir wurden überzeugt, dass das keine Rolle spiele. So haben sie
uns um sieben am Hostel abgeholt und wir sind mit dem Taxi zur Feier gefahren –
einer richtigen Garagenparty. Anfangs fand ich es ziemlich langweilig, aber
dann haben alle angefangen zu tanzen und wir hatten einen ziemlich netten
Abend.
Das war mal wieder eine kleine Geschichte zu den Erlebnissen und Bekanntschaften hier in Bolivien. Seither hatten wir keinen Kontakt mehr mit den beiden. Aber wer weiß, die Welt ist ja bekanntlich klein. Und das merkt man hier auch an allen Ecken und Enden, es gäb dazu noch die ein oder andere Geschichte mehr.
Das war mal wieder eine kleine Geschichte zu den Erlebnissen und Bekanntschaften hier in Bolivien. Seither hatten wir keinen Kontakt mehr mit den beiden. Aber wer weiß, die Welt ist ja bekanntlich klein. Und das merkt man hier auch an allen Ecken und Enden, es gäb dazu noch die ein oder andere Geschichte mehr.