Schon vor einigen Wochen hatte Georgi die Idee
in den Raum gestellt, die große graue Mauer in der Grundschule zu streichen,
damit sie etwas freundlicher wirkt. Wir Mädels waren alle gleich dabei, die
Farbe hatten wir schon Anfang Juli gekauft, aber bis wir jetzt alle wieder
zusammen in Alcalá waren, hat es ein bisschen gedauert und so haben wir dieses
Projekt erst diese Woche realisiert.
Als erstes musste die bereits vorgestrichene
Wand nochmal abgeschliffen werden, damit die Farbe später möglichst gleichmäßig
aufgetragen werden konnte – eine ziemlich laute AngelegenheitJ. Danach
ging‘s ans Farbe mischen, d. h. wir haben sie uns anrühren lassen und
angefangen zu streichen. Da die Farbe in der knallen Sonne sofort wieder
trocken war, konnten wir auch direkt ein zweites Mal drüber streichen.
Am Dienstag haben wir dann im uns „zugeteilten
Stück“ der Mauer schon unser „dibujo“ gezeichnet und angemalt. Das Ergebnis:
Den Rest der Woche haben wir damit verbracht die restliche Mauer
abzuschleifen und weiß zu streichen und da wir immer nur vormittags Zeit
hatten, hat es auch wirklich die ganze Woche beansprucht, aber nun sind wir
fertig und mit dem Resultat ziemlich zufrieden.
Neben diesem
Programmpunkt war unsere Woche bereits von ein paar Abschieden geprägt. So
haben wir drei am Mittwochnachmittag ein kleines Abschieds-Kaffeetrinken mit
einigen Lehrern und unserer Hostelfamilie veranstaltet. Dass wir das schon
diese Woche gemacht haben hat mehrere Gründe: zum einen ist Ina bereits am
Donnerstag nach Sucre gefahren, weil ihr Rückflug ja schon zwei Wochen früher
geht und zum anderen ist hier seit Donnerstag Fiesta und dadurch wäre es
ziemlich schwierig geworden nochmal einen günstigen Termin zu finden. War auf jeden
Fall ein netter Nachmittag und am Donnerstag hat Georgi das gleiche nochmal mit
ihren Klassenkameraden aus dem Colegio gemacht. Da gab‘s Kartoffelpuffer – das
war vielleicht eine Arbeit! J
Naja, es wird auf
jeden Fall ernst. In zehn Tagen werden auch wir nach Sucre fahren und in zwei
Wochen bin ich schon fast zu Hause. Nicht zu fassen! Deshalb genießen wir die
letzten Tage umso mehr und wollen alles nochmal mitmachen. Und das Wetter macht
zum Glück auch mit, der kurzzeitige Wintereinbruch von letzter Woche ist schon
wieder Schnee von gestern und unvorstellbar.
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