Herzlich Willkommen!

Liebe Besucher,
dieser Blog soll mir in den nächsten 12 Monaten - und vielleicht auch darüber hinaus - als Plattform dienen, um euch über meine Erlebnisse und Erfahrungen in Bolivien zu berichten. Schnuppert doch einfach mal rein.Viel Spaß beim Lesen!

Samstag, 1. November 2014

Reisebericht - Teil 1

Inzwischen bin ich schon einen Monat wieder im Lande, die Uni hat schon wieder angefangen und im Großen und Ganzen läuft alles genauso weiter, wie es vor drei Monaten aufgehört hat. Trotzdem möchte ich euch gerne noch von meiner Bolivien-Reise erzählen. Sie war wieder geprägt von vielen tollen Erlebnissen, Eindrücken und auch von Erinnerungen an das vergangene Jahr. Aber der Reihe nach.

Nach unserer Ankunft in Santa Cruz haben wir die ersten beiden Tage dort verbracht und uns mit einer Freundin getroffen, die jetzt dort ein Auslandssemester macht. Allerdings konnten wir der Stadt selbst schon letztes Jahr nicht sehr viel abgewinnen. Es ist einfach zu groß, zu heiß und vieeel zu europäisch!! :D Also sind wir ziemlich bald weitergefahren in die Chuquitania. In dieser Gegend östlich von Santa Cruz gab es früher viele Missionsstätten der Jesuiten und inzwischen sind viele der Kirchen restauriert bzw. rekonstruiert und für den Tourismus geöffnet. Wir haben uns das Dorf San José de Chuiquitos angeschaut und es war den Besuch auch wirklich wert. Die Kirche und das kleine dazugehörige Museum sind wirklich sehenswert und wenn es nicht so heiß gewesen wäre, hätten wir auch noch zu einer etwas auswärts liegenden Ausgrabungsstätte laufen können. So haben wir lieber den Schatten der Plaza genossen und etwas Siesta gemacht, bevor es am Abend weiterging an die brasilianische Grenze nach Puerto Quijarro. Dort waren damals auch Freiwillige von uns „stationiert“ und aus ihren Erzählungen haben wir uns irgendwie eine größere Stadt vorgestellt, als sie uns dann erwartet hat. Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort hatten wir den Eindruck, eigentlich alles gesehen zu haben und nach den Auskünften der Leute gab es auch kein Museum, sondern nur die Grenze ein paar Kilometer entfernt und einen „Mirador“, also einen Aussichtspunkt. Daraufhin haben wir uns erst mal die Nägel lackieren lassen. Und dann haben wir Siesta gemacht – es war zu heiß, um weiter draußen rumzulaufen. Erst gegen 17Uhr haben wir uns wieder aus dem Hotel getraut und auf die Suche nach besagtem Mirador gemacht. Und da waren wir dann doch ziemlich baff! Nachdem wir das Gefühl hatten, der Straße schon ewig gefolgt zu sein, ohne das weit und breit etwas zu sehen war, das auf eine Aussichtsplattform schließen ließ, wollten wir gerade schon aufgeben, als eine Mutter mit Kindern meinte, es sei gleich da vorne. Und da war es dann tatsächlich: Eine richtig große Anlage mit Grillstellen und Spielplätzen und einem unglaublichen Blick – zwar nicht über Puerto Quijarro, wie wir eigentlich dachten, aber über das Flusstal und auf die brasilianische Grenzstadt Corrumba. Zuerst konnten wir uns überhaupt nicht vorstellen, dass dieses liebevoll angelegte Areal auch genutzt wird, aber mit der Dämmerung kamen dann doch immer mehr Kinder und Familien – nur leider auch massenhaft Moskitos, sodass wir uns bald wieder auf den Heimweg gemacht haben. Am nächsten Tag sind wir an die Grenze und in die brasilianische Nachbarstadt gefahren. Leider haben wir europäischen Mädels vergessen, dass man erst ausreisen muss, bevor man wieder einreisen kann – allerdings war da auch unser Taxifahrer mit dran schuld J - und haben uns zunächst mal falsch angestellt. Letztlich hat dann aber alles geklappt und los ging unser Ausflug nach Brasilien. Kaum über der Grenze haben sich die Micros in Stadtbusse europäischer Größe verwandelt, die Straßen waren wesentlich besser gerichtet, die Menschen größer und an jeder Ecke gab es Mülleimer und Telefonzellen. Aber die angeblich „original bolivianischen Salteñas“, die dort auf einer Fiesta verkauft wurden, waren dann doch nicht so lecker, wie die wirklich bolivianischen. Auf jeden Fall hatten wir einen schönen Tag und waren froh zumindest mal einen kleinen Schritt über eine bolivianische Grenze gemacht zu haben und noch ein bisschen was anderes von Südamerika mitzunehmen.

Abends gings dann mit der Flota zurück nach Santa Cruz. Dort sind wir mit zwei Bolivianern, die wir in San José kennengelernt hatten, Mittag essen gegangen, danach haben wir unsere Reiserucksäcke bei unserer Freundin abgeholt und dann ging es auch schon weiter nach Sucre. Nach einer Woche tropischen Temperaturen haben wir uns wirklich richtig auf das milde Wetter dort gefreut. Und natürlich auch auf vieles mehr.








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen