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Liebe Besucher,
dieser Blog soll mir in den nächsten 12 Monaten - und vielleicht auch darüber hinaus - als Plattform dienen, um euch über meine Erlebnisse und Erfahrungen in Bolivien zu berichten. Schnuppert doch einfach mal rein.Viel Spaß beim Lesen!

Vorbereitung


Vorbereitungsseminar


Hallo alle zusammen,


die letzten zwölf Tage, das heißt vom 19. – 30. Juli hatte ich in Frankfurt mein Vorbereitungsseminar. Eine ziemlich lange Zeit für so ein Seminar, könnte man denken. Und ja, das habe ich auch gedacht. Im Nachhinein muss ich aber sagen: „Es war eine echt tolle Zeit!“. Aber natürlich müsst ihr euch nicht mit dieser subjektiven Bewertung zufrieden geben, sondern ich möchte euch – zumindest grob – berichten was wir in diesen fast zwei Wochen alles gelernt und besprochen haben.

Am Donnerstag hieß es für mich bereits um 8.45Uhr „Auf nach Frankfurt“. Mit dem Zug ging es von Rottenburg über Stuttgart nach Frankfurt, und dort vom Hauptbahnhof direkt weiter mit dem Bus zur Jugendherberge, die für die nächsten 12 Tage mein Zuhause sein sollte. Kaum angekommen gab es bereits das erste leckere Mittagessen bevor um 13Uhr das Programm begann. Nach einer kurzen Einführung in großer Runde – insgesamt waren wir 50 Freiwillige für Bolivien, Peru, Nicaragua, Costa Rica, Ruanda, Indien und Thailand – wurden wir in zwei Gruppen geteilt, in denen wir auch in den folgenden Tagen zusammenarbeiteten.
Das erste Projekt in diesen „Klein“gruppen hieß Briefkästen basteln. Was im ersten Moment vielleicht komisch klang, sollte uns in den nächsten zwei Wochen noch viel Freude bereiten, denn jeden Tag wurde „gewichtelt“ und die gezogene Person bekam einen Brief oder auch mal ein kleines Geschenkchen in den Briefkasten. Natürlich durfte am ersten Tag auch das Kennenlernen nicht zu kurz kommen und wie das meistens so ist, gab es dazu die verschiedensten Spiele. Abends ging es dann noch – wie so oft in den kommenden Tagen – zum „gemütlichen Beisammensein“ ans Mainufer, das direkt vor der Haustür lag.

Während des gesamten Seminars stand die Diskussion und der Austausch mit den anderen Freiwilligen im Mittelpunkt. Dabei ging es um Themen wie:
  • „Meine Rolle als Freiwilliger“
  • Umgang mit anderen Kulturen
  • Kritische Betrachtung des weltwärts-Programms
  • Arbeits- und „Lebens-„ realität vor Ort
  • Kulturschock und Umgang damit
  • Globalisierung

Natürlich war auch immer wieder Teamarbeit gefragt. Egal, ob wir uns in Kleingruppen ein kleines Theaterstück oder einen anderen Beitrag zum aktuellen Thema überlegen sollten, oder es bei Spielen darauf ankam, als Team zu gewinnen, zentrales Ziel war es meistens die Gruppendynamik zu fördern. Ein Beispiel hierfür ist ein Tausch-Spiel, das wir zu Beginn des Seminars gemacht haben. Ausgangsgegenstand war ein Apfel und dieser musste so oft wie möglich getauscht werden, ohne dabei auf Wertsteigerung zu achten. Dabei ging es um Teamfähigkeit, aber vor allem sollte es auch eine Kommunikationsübung sein, bei der wir lernen konnten wie man auf fremde Menschen zugehen kann und wie man selbst dabei wirkt.

Neben diesen meist mehr interaktiven Phasen, gab es natürlich auch immer wieder Beiträge von eingeladenen Referenten. So hatten wir beispielsweise Einheiten zur Ersten Hilfe oder auch zu pädagogischen Inhalten. Interessant war auch der „globalisierungskritische Spaziergang“, bei dem es darum ging sich die Konsequenzen unseres Konsums, wie auch die Produktionswege unserer Konsumgüter vor Augen zu führen. Das Ganze wurde anhand von lebensnahen Beispielen wie Jeans, Handy etc. besprochen, sodass dieser Stadtrundgang in direktem Bezug zum eigenen Leben stand. Einige Details haben mich ziemlich nachdenklich gestimmt, da wir alle mit unserem grenzenlosen und oft überflüssigen Konsum dazu beitragen, dass die Arbeiter unter schlechten Arbeitsbedingungen und Bezahlungen leiden. Andererseits können wir kaum etwas daran ändern, dass beispielsweise die Näherin eines Turnschuhes weniger als 1% des Preises als Lohn ausgezahlt bekommt. Also, was tun??? – Der Rat unseres „Stadtführers“ war: insgesamt weniger (v.a. im Textilbereich) konsumieren – eben das, was man braucht – und dafür auf „faire“ Produkte achten oder Kleidung auch mal Second Hand kaufen. Eigene Kleidung, die nicht mehr getragen wird, kann wiederum zu Second-hand-Läden etc. gebracht werden; Altkleidersammlungen sind allerdings nicht zu empfehlen, da die aussortierten Kleidungsstücke häufig noch profitbringend verkauft werden.

Ein Höhepunkt des Seminars war für mich das Wochenende zur Ländervorbereitung. Für jedes zukünftige Gastland waren spezielle Referenten – meist ehemalige Freiwillige – zu Besuch, die viele ihrer eigenen Erlebnisse und Erfahrungen mit uns teilten. In diesen zwei Tagen bekamen wir wichtige Details zu Land und Leuten, Kultur, Wertevorstellungen und Bräuchen, aber auch wertvolle Tipps zum Gepäck oder dem Verhalten im jeweiligen Gastland. Da wir Freiwilligen den Ländern entsprechend eingeteilt waren, konnten Fragen sehr individuell geklärt werden.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass es ein tolles Vorbereitungsseminar in Frankfurt war. Ich habe viele nette und interessante Menschen kennengelernt, die wie ich einen Freiwilligendienst im Ausland leisten werden und auch inhaltlich habe ich noch einmal viele hilfreiche Informationen bekommen – auch wenn ich Einiges natürlich auch schon vorher wusste.

So viel bis jetzt. Mein Post ist diesmal ziemlich lange geworden, aber ich hoffe ihr habt durchgehalten. Mal sehen wann ich mich das nächste Mal melde, vielleicht ja dann schon aus Bolivien.

Frankfurt von oben
Beginn des Tausch-Spiels
Mainufer direkt vor der Jugendherberge



Sonntag, 8. Juli 2012


DANKE!!!


Ich möchte mich auch hier nochmal bei allen bedanken, die mich finanziell unterstützen und so zu einem Teil meines Unterstützerkreises geworden sind. Am Anfang wusste ich nicht wie ich die 1800Euro zusammen bekommen soll. Dann habe ich meinen Bittbrief aufgesetzt, hätte aber nie damit gerechnet dadurch so viele Spenden bekommen würde. Schon nach kurzer Zeit hatte ich einen Großteil des Betrags zusammen. Danke euch allen!!!

Mittwoch, 20. Juni 2012


Visa-Antrag

Inzwischen ist schon wieder einige Zeit vergangen und ich habe weitere Vorbereitungen für meinen Bolivien-Aufenthalt getroffen. Vor allem der Visa-Antrag hat mich in den letzten Wochen beschäftigt. Dafür musste ich zunächst verschiedene Dokumente, wie ein polizeiliches Führungszeugnis und die Bescheinigung über die Gelbfieberimpfung besorgen. Das Zeitaufwändigste war für mich jedoch ein ziemlich kompliziertes Formular von der Bolivianischen Botschaft. Am Montag habe ich dann aber Alles beisammen gehabt und habe alles mehr oder weniger "auf gut Glück" abgeschickt.
Damit ist jetzt erstmal das Meiste geschafft!!! - Zumindest was Bewerbung und solche Anträge angeht.
Und auch mit den Impfungen bin ich inzwischen fast fertig!

Freitag, 27. April 2012


Impfungen

Nachdem ich zunächst nicht sicher war, welche Impfungen für Bolivien verpflichtend bzw. sinnvoll sind, konnte ich diese Frage in den letzten 2 Wochen mithilfe meiner Entsendeorganisation und meiner Hausärztin klären. Am Mittwoch war ich dann in Tübingen, um mich gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Diese Impfung braucht man, um nach Bolivien einreisen zu dürfen und wird daher von meiner Entsendeorganisation übernommen. Meine Hausärztin, sowie die Gelbfieber-Impfstelle in Tübingen haben mir außerdem die folgenden Impfungen empfohlen:

- Tollwut
- Typhus
- Hepathitis A und B

Einige der Impfungen müssen mehrmals in mehr oder weniger großen Abständen wiederholt werden, sodass es sinnvoll ist, sich frühzeitig zu informieren und mit dem Impfen zu beginnen.

Sonntag, 22. April 2012


Entscheidung & Bewerbung

Nachdem im letzten Jahr das Abi und damit der Schulabschluss immer näher rückte, wurde es schließlich Zeit für eine Entscheidung, was danach geschehen soll. Schon länger spielte ich mit dem Gedanken erstmal für ein Jahr ins Ausland zu gehen, als Au-Pair, FSJ oder auch Work&Travel. Schließlich habe ich das weltwärts-Programm entdeckt und dachte: Das ist genau das Richtige! 
Im Herbst habe ich mich dann bei meiner jetzigen Entsendeorganisation Volunta gGmbH beworben. Kurz darauf wurde ich zu einer Informationsveranstaltung mit Bewerbungsgespräch nach Wiesbaden eingeladen und schon vor Weihnachten 2011 erhielt ich meine Zusage für einen Einsatzplatz in Bolivien!

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