Herzlich Willkommen!

Liebe Besucher,
dieser Blog soll mir in den nächsten 12 Monaten - und vielleicht auch darüber hinaus - als Plattform dienen, um euch über meine Erlebnisse und Erfahrungen in Bolivien zu berichten. Schnuppert doch einfach mal rein.Viel Spaß beim Lesen!

Dienstag, 12. Februar 2013

„Carnaval“ zum Zweiten


Nachdem hier die große Mehrheit – ob spontan oder geplant – nach Oruro gefahren ist, kam es uns am Freitagabend erst mal so vor als ob wir jetzt ganz alleine noch in Sucre wären. Aber dem war natürlich nicht so. Bestens ausgerüstet mit Spritzpistolen, Wasserbomben und Regencapes – also allem was man für die bolivianischen Narrentage so braucht – ging es dann am Samstagvormittag in die Stadt. Zum Glück war auch die Sonne mal für eine Weile zwischen den Wolken hervorgekommen.
Hier ist es nämlich Brauch sich an „Carnaval“ nass zu machen und dass hatten wir auch schon in den letzten Tagen und Wochen zu spüren bekommen: Überall musste man sich vor Kids und auch Erwachsenen mit Wasserbomben bzw. –pistolen in Acht nehmen und viele fahren auch auf Pick-Ups und mit ganzen Eimern voll Wasser durch die Stadt nur um sich Wasserschlachten zu liefern. Bisher hatte uns das immer eher genervt, aber für „Carnaval“ wollten wir dann doch mal mitspielen.
Damit wir nicht schon bis zur Plaza pitschnass werden, sind wir mit dem Micro in die Stadt gefahren und erst ausgestiegen als es nicht mehr weiterging. Und dann ging die Schlacht auch schon los. Hauptsächlich kleine Kinder mit ihren Spritzpistolen, aber auch Jugendliche und Erwachsene und an den Straßenseiten saßen alle paar Meter Frauen mit Wasserschüsseln voller  Wasserbomben zum Verkaufen. Als wir an der Plaza ankamen, war dort noch die „Entrada“ in Gange, die ein bisschen zeigen sollte wie Karneval früher aussah. Davon haben wir allerdings nicht so viel gesehen, da ziemlich viel los war und wir auch schnell in eine richtige Wasserschlacht mitten auf der Plaza verwickelt waren. Leider waren unsere Pistolen schnell leer und die Brunnen waren auch nicht gefüllt. Also was nun? Schon wieder zurück? Nein, wir haben beschlossen bei unserem Stammcafé um Wasser zu bitten und – ob nun wegen unserer schönen Masken, aus Angst vor einer Dusche oder einfach um den Gringas nicht den Spaß zu verderben – wir durften tatsächlich auffüllen und so stürzten wir uns noch einmal in den Kampf bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten. Bis dahin war ich noch einigermaßen trocken unter meinem Regencape, aber dann kamen plötzlich alle mit ihren Wasserbomben von hinten an und haben sie direkt im Nacken zerplatzen lassen. So kamen  wir alle völlig durchnässt beim Hostel an, aber unseren Spaß hatten wir auf jeden Fall. Und mal wieder eine ganz neue Fasnets-Erfahrung.



Auf geht's in den Kampf



...und etwas nass wieder zurück.

Das gleiche haben wir dann am Sonntagnachmittag nochmal gemacht. Diesmal war die Schlacht noch härter und einige Wasserbomben taten wirklich weh. Außerdem war auch das Wetter nicht so schön und so war ich diesmal doch ziemlich froh wieder im Hostel zu sein – wenn auch wieder total nass.
Eigentlich wollten wir auch die beiden Abende immer noch feiern gehen, aber mehr als was Trinken gehen ist nie daraus geworden. Denn so voll die Stadt auch den Tag über war, so leergefegt war sie abends. Außer ein paar Musikgruppen war nichts los und die Kneipen waren total leer, sodass wir auch keine große Lust hatten noch länger weg zu gehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen