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Freitag, 22. März 2013

Pujllay in Tarabuco

Letztes Wochenende bin ich zum größten indigenen Fest Boliviens nach Tarabuco - etwa 3 Stunden Richtung Sucre - gefahren. Suse, eine Freiwillige in Tarabuco, hatte am Samstag Geburtstag und hat uns alle eingeladen am Samstagabend zuerst mit ihr zu feiern und am Sonntag dann Pujllay zu erleben. Und so haben wir es dann gemacht. Ich war zuerst etwas unentschlossen, aber letztendlich hat es sich gelohnt.
Als Geburtstagsessen gabs Gullasch mit Baguette und anschließend sind wir alle zusammen zum Konzert der Kjarkas, der bekanntesten bolivianischen Band, ins Colloseum gepilgert. Das Konzert war kostenlos und dementsprechend viel Andrang herrschte vor der Halle. Um alle zu verköstigen, waren auch überall Hamburgesa-Stände aufgebaut, man konnte Pizza, Papas Fritas, Popcorn, verschiedene alkoholische Getränke... bekommen, also alles was das Herz begehrt. Gegen neun Uhr wurden wir eingelassen, aber nach zwei Vorbands haben die Kjarkas erst gegen halb eins angefangen zu spielen. Und bis dahin war ich leider schon ziemlich müde und gegen viertel nach eins hab ich mich mit Rebecka auf den Weg zum Hostel gemacht. Insgesamt war es aber ein sehr schöner Abend und das was ich von den Kjarkas mitbekommen habe, war auch echt gut.


Und wie es immer so ist - gerade als sie einen sehr bekannten Song angespielt hatten und das Publikum begeistert aufgeschrien hatte, fiel der Strom auf der Bühne aus. Kein Licht, kein Ton. Zum Glück war die Halle noch beleuchtet, ansonsten wäre wahrscheinlich eine Massenpanik ausgebrochen:) Kurz darauf haben wir uns dann aus dem Staub gemacht, uns als nächtlichen Snack noch einen Hamburguesa gegönnt und dann auf dem Hostelboden unsere Schlafsäcke ausgebreitet. Die Nacht war dann nicht gerade die beste meiner Bolivienzeit - auf dem kalten und harten Boden, mit zwanzig Leuten in einem Raum und musikalischer Untermalung ab morgens um halb acht, war nicht an sehr viel Schlaf zu denken.
Am Sonntagmorgen war ich dementsprechend früh wieder wach und wir haben erst mal auf dem Mercado gefrühstückt. Später sind wir immer mal wieder durch die Stadt geschlendert und haben die Eindrücke der Fiesta auf uns wirken lassen. Der Hauptteil spielte sich um den "Pukara" ab, ein aus Holz errichteter "Turm", der mit Früchten, Brot, Alkohol... aber auch halben Kühen behangen ist - vielleicht zu vergleichen mit unserem Erntedank. Zu Ehren der Pachamama tanzen dann verschiedene Gruppen der Tarabuceños um den Pukara herum, gekleidet in der typischen traditionellen Tracht aus Tarabuco.


Man beachte die Schuhe!

Das Städtchen war an diesem Tag wirklich überlaufen, aber ehrlich gesagt muss ich sagen, dass ich die Fiesta nichts so Besonderes fand. Es war schön mal in Realität zu sehen, wie der meterhohe Pukara aussieht und die Tarabuceños in ihren schweren Schuhen tanzen zu sehen, aber ansonsten war es eben eine normale Fiesta - mit viel Chicha!


Nichtsdestotrotz, hatte ich ein sehr schönes Wochenende in Tarabuco, es war ein bisschen Abwechslung zum Alcalá-Alltag und es war schön die anderen mal wieder zu treffen.
Es war dann noch ein bisschen spannend wie ich zurück komme, da ich aufgrund meiner Unentschlossenheit noch kein Rückfahrtticket besorgt hatte und die El Villarer, die das schon in Sucre erledigt hatten, meinten, die Flota sei schon voll. Ich hab mich dann trotzdem mit an die Straße gestellt und abgewartet. Und letztendlich hat mich der Fahrer auch noch mitgenommen, auch wenn es ein bisschen Durcheinander gab, weil der Bus anscheinend kleiner war, als geplant und schon so zu viele Plätze verkauft worden waren. Was solls! - Ich bin wieder gut in Alcalá angekommen und hatte dort noch einen schöne Woche, bevor es jetzt mit meiner Family (!!!) auf Reisen geht.

(Fotos folgen noch. Ich hab grade bemerkt, dass ich die noch nicht abgespeichert habe)

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