Herzlich Willkommen!

Liebe Besucher,
dieser Blog soll mir in den nächsten 12 Monaten - und vielleicht auch darüber hinaus - als Plattform dienen, um euch über meine Erlebnisse und Erfahrungen in Bolivien zu berichten. Schnuppert doch einfach mal rein.Viel Spaß beim Lesen!

Freitag, 14. September 2012

Wochenende in El Villar

Unser erstes Wochenende nachdem wir in Alcalá angekommen sind, haben wir gleich im Nachbarort El Villar verbracht, wo acht andere weltwärts-Freiwillige stationiert sind. Mit der Flota fährt sind wir etwa anderthalb Stunden gefahren und waren am Freitagabend dann gegen elf dort.
Anfangs war ich nicht ganz sicher ob sich die Fahrt gelohnt hat, weil wir uns alle ja erst ein paar Tage zuvor getrennt hatten. Aber letztendlich war es doch schön die anderen wiederzusehen und wir haben zwei schöne Tage miteinander verbracht. Wir konnten uns schon ein bisschen über die ersten Eindrücke unserer Einsatzorte und –stellen austauschen und wir Alcalá-Leute konnten uns El Villar anschauen. Am Samstagmittag haben wir uns zu sechst auf den Weg zu einer der Außenschulen gemacht. Die Strecke war wirklich wunderschön, wenn auch ziemlich anstrengend, weil die Aussicht einfach grandios war. Nach etwa der Hälfte der Strecke bin ich mit zwei anderen Mädels zurückgelaufen, weil die Sonne gnadenlos geprasselt hat und es sich bis zur Außenstelle bestimmt noch ziemlich gezogen hätte. Als wir wieder im Hostel angekommen sind, haben wir noch eine nette Spielerunde gestartet und nach dem Abendessen sind wir alle wieder ziemlich bald schlafen gegangen.





Eigentlich hatten wir schon am Samstag angedacht abends auf den „Antennenberg“ zu gehen und von dort den Sonnenuntergang zu beobachten, aber letztendlich haben wir es dann doch nicht mehr gemacht, weil die meisten von uns schon ziemlich ausgepowert waren und eine ehemalige Freiwillige meinte, dass man den Sonnenuntergang gar nicht richtig verfolgen könne.
Dafür sind wir dann nach dem Frühstück am Sonntagmorgen mit einigen aufgebrochen. Einen ziemlich steilen Trampelpfad ging es hoch zur Antenne und bei dem schnellen Aufstieg hat man dann doch gemerkt, dass die Luft dünner wurde und ich war zwischendurch ganz schön außer Atem. Oben angekommen hatten wir aber wieder eine atemberaubende Aussicht, sodass sich der Aufstieg auf jeden Fall gelohnt hat. Nachdem wir einige Zeit oben mit Foto-Shooting verbracht haben, sind wir wieder zurück ins Tal gewandert – diesmal über die Straße, die außen rum um den Berg führt. Bereits gegen elf Uhr waren wir von unserer Tour zurück, sodass noch genügend Zeit bis zum Mittagessen blieb und wir alle noch etwas lesen und entspannen konnten.
Um 14 Uhr sollte dann unsere Flota zurück fahren, doch als wir pünktlich am Bus ankamen, dauerte es erst noch eine Weile bis irgendetwas passierte. Schließlich hieß es, dass heute der „Tag der Wanderer“ sei und dass wir deshalb erst noch die Polizei fragen müssten, ob die Strecke nach Alcalá freigegeben sei. Wir sind also bis zur Plaza von El Villar gefahren und dort war dann ziemlich offensichtlich, dass es so schnell nicht weitergehen würde: Vor der Ausfahrtsstraße stand ein LKW quer, sodass niemand raus oder rein kam. Der Fahrer meinte dann, dass es voraussichtlich erst um sechs weitergehen würde, aber vielleicht auch schon früher, deshalb sollte man bei der Flota bleiben. Da wir nicht mehrere Stunden dort warten wollten, haben wir uns dennoch auf den Weg zu einer Tienda gemacht, um Kekse und etwas Obst zu kaufen. Anschließend sind wir nochmal beim Hostel vorbeigegangen und haben uns mit einer Runde Kniffel die Zeit vertrieben. Plötzlich ertönte eine Hupe und wir haben uns schnell auf den Weg zum Bus gemacht. Obwohl es wohl „falscher Alarm“ war, wurde dann relativ schnell der Weg frei und um kurz nach vier sind wir endlich nach Alcalá aufgebrochen.
Obwohl uns diese Verzögerung, und vor allem die Tatsache, dass alles ja eigentlich schon im Vorhinein bekannt war und trotzdem nichts anders geregelt wurde, ziemlich genervt hat, hat es uns auch die bolivianische Kultur und Lebensweise näher gebracht. Letztendlich hatten wir ja keinen dringenden Termin und wir sind schließlich doch noch an unserem Ziel angekommen, sodass es eigentlich kein Problem war.
Eine interessante Erfahrung während des Wochenendes war auch, dass wir uns alle schon ziemlich in unserem neuen Zuhause eingelebt haben. Obwohl wir ja erst drei Tage in Alcalá verbracht haben und El Villar eigentlich auch echt schön ist, haben wir alle gesagt, dass wir uns in Alcalá wohler fühlen und zumindest ich war auch froh als wir wieder hier waren.

PS: Im Moment passiert hier immer noch so viel Neues, dass meine Blog-Einträge ziemlich lange werden, weil mir so viel einfällt. Wenn’s euch zu viel wird oder die Anhänge z.B. auch eure Posteingänge sprengen etc. könnt ihr euch immer gerne bei mir melden und Rückmeldung geben.
Liebe Grüße
Johanna

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen